AML-Gesetzespaket: Herausforderungen und Chancen

Wenn bereits Strukturen vorhanden sind, sind diese mit den bestehenden Verantwortlichkeiten, Prozessen und Maßnahmen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Einklang zu bringen. In jedem Fall sollten Unternehmen ihr bestehendes Compliance Management überprüfen, um sicherzustellen, dass sie Sanktionsrisiken angemessen bewerten und wirksam steuern können. Auch die geldwäscherechtlichen Aufsichtsbehörden werden sich zukünftig verstärkt damit befassen, wie die von ihnen überwachten Unternehmen das Management von Sanktionsrisiken handhaben. Es ist eine intensivierte Aufsichtsaktivität mit vermehrten Schwerpunktprüfungen sowie eine Zunahme der aufsichtlichen Maßnahmen zu erwarten. Verpflichtete sollten sich zudem auf einen höheren Aufwand in der Kommunikation mit den Aufsichtsbehörden einstellen.

Juli 2027 unmittelbar in allen EU-Mitgliedstaaten, ersetzt die bisherige Anti-Geldwäsche-Richtlinie und schafft einen einheitlichen Rechtsrahmen (sog. Single Rulebook). Durch die Angleichung nationaler Unterschiede sollen regulatorische Lücken geschlossen werden. Tools und Software für künstliche Intelligenz (KI) haben den gesamten Prozess zur Erkennung kriminellen Verhaltens verbessert. Zum Beispiel können KI und Robotic Process Automation (RPA) eingesetzt werden, um statistische Analysen unstrukturierter Daten durchzuführen, hochriskante Fälle zu finden und falsche Warnmeldungen aufgrund redundanter Daten zu eliminieren. KI verwendet auch Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP), um Veränderungen im Benutzerverhalten zu erkennen, und kombiniert diese Daten mit Kontextinformationen, wodurch die „Know-Your-Customer“-Maßnahmen von Bankinstituten verbessert werden. Die nationalen Aufsichtsbehörden behalten außerdem die Verantwortung für alle Finanzinstitute, die nicht direkt von der AMLA überwacht werden.

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Mit steigender Akzeptanzquote verzeichnen Finanzinstitute sinkende Fehlerquoten, sodass sie die Gesetze und Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche effizienter einhalten können. Unternehmen, die heute in präventive Strategien investieren, sichern sich nicht nur Compliance, sondern auch unternehmerische Stabilität und Vertrauen auf dem Markt. Ein strukturierter Anti-Geldwäsche-Ansatz (AML) erhöht nicht nur die Rechtssicherheit, sondern auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Aufsichtsbehörden.

Diese Schritte spiegeln die kontinuierliche Anpassung an neue Gegebenheiten und zunehmende Kompliziertheit in der Prävention von Geldwäsche wider. In der Praxis hat sich gezeigt, dass zeitnahe regulatorische Änderungen unibet schweiz für operative Backlogs sorgen können und eine zeitnahe Bearbeitung nicht möglich ist. Dies kann zu erheblichen Strafzahlungen führen und weitreichende Konsequenzen haben. Daher ist es wichtig, dass Sie ausreichend Personal für die Erfüllung der neuen Anforderungen vorhalten und dieses außerdem angemessen schulen.

Die AMLA wird die Aufgabe haben, die risikoreichsten Finanzunternehmen direkt zu beaufsichtigen, bei Versagen der Aufsichtsbehörden einzugreifen und als zentrale Drehscheibe und Vermittler für die Aufsichtsbehörden zu fungieren. Die Richtlinie verpflichtet die verantwortlichen Stellen, die Angaben in den Registern zu den wirtschaftlichen Eigentümern künftig laufend auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Zur besseren Nachvollziehbarkeit von Unternehmensstrukturen sollen die nationalen Transparenzregister durch die Richtlinie miteinander verknüpft und über eine europäische zentrale Zugangsstelle abrufbar sein.

Was sind die rechtlichen Grundlagen der AMLA?

Insbesondere auf europäischer Ebene wird dem Thema eine große Bedeutung beigemessen. Juli 2021 ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung veröffentlicht. Darunter befinden sich der Entwurf einer EU-Geldwäscheverordnung, der Entwurf für die 6. EU-Geldwäscherichtline, der Vorschlag zur Schaffung einer neuen Aufsichtsbehörde und die überarbeitete Fassung der Geldtransferverordnung. Sie fördert diese Maßnahmen durch weitere Konkretisierungen, unter anderem in von der AMLA zu erarbeitenden Standards und Guidelines, die für die Verpflichteten in allen EU-Mitgliedsstaaten gelten. Es gilt, diese Neuerungen am besten präventiv oder zeitnah zur Einrichtung und Veröffentlichung hausintern anzupassen und umzusetzen.

Dieser zielt auf die Überarbeitung der Anti-Geldwäsche und Terrorismusbekämpfung ab. Es wurden zentrale Änderungen eingeführt, die die Sorgfaltspflichten und die Transparenz des Wirtschaftseigentums erhöhen. Wesentliche Fortschritte schließen den Übergang zum „all-crimes-approach“ ein, sowie die Ausweitung der Kompetenzen zentraler Meldestellen (FIU). Auch das Setzen einer EU-weiten Obergrenze für Bargeldtransaktionen ist hervorzuheben. Seit 2029 müssen Profifußballclubs der höchsten Liga ihre Kunden identifizieren und verdächtige Vorgänge melden.

Europa verzeichnet eine lange Tradition in der Bekämpfung von Geldwäsche, die durch stetige Modifikationen und Verstärkungen im gesetzlichen Kontext charakterisiert wird. Die Analyse konzentriert sich auf zentrale Entwicklungen und entscheidende Fortschritte, die zur aktuellen Legalität geführt haben. Ein profundes Verständnis für die historischen Wandlungen in der Gesetzgebung gegen Geldwäsche ist essentiell. Die Gesetze geben den zentralen Meldestellen (Financial Intelligence Units, FIU) auch mehr Befugnisse, um Fälle von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu analysieren und aufzudecken sowie verdächtige Transaktionen auszusetzen.

Die Ergänzung des geldwäscherechtlichen Risikomanagements um eine Sanktions-Compliance erfordert auch eine Weiterqualifizierung der dort tätigen Mitarbeitenden. Der oder die Geldwäschebeauftragte wird zukünftig auch für das Risikomanagement von Sanktionen zuständig sein und sollte sich diesbezüglich weiterbilden. Dies betrifft auch die ihm oder ihr nachgeordneten Mitarbeitenden, an die operative Aufgaben mit Sanktionsbezug delegiert werden. Insbesondere die Beurteilung, inwieweit Kunden oder deren wirtschaftliche Eigentümer an der Umgehung von Sanktionen beteiligt sind, erfordert tiefgehende Spezialkenntnisse, die nicht kurzfristig aufgebaut werden können.

Zusätzlich zu den aktuellen Informationen werden die Register auch Daten enthalten, die mindestens fünf Jahre zurückreichen. Zur Bekämpfung von Geldwäsche ist die⁤ Strukturierung von Organisationen mit spezialisierten Compliance-Teams unerlässlich. Diese Teams agieren unabhängig und überwachen alle Transaktionen sowie interne Prozesse. Ihr Fokus⁣ liegt auf ⁢der Analyse von Transaktionsdaten, der Durchführung⁢ von Risikobewertungen und der Überwachung‌ von verdächtigen Aktivitäten. Sie arbeiten eng mit anderen Abteilungen zusammen, um eine 360-Grad-Sicht⁤ auf potenzielle Gefahren zu gewährleisten.

  • Die Behörde wird in enger Zusammenarbeit mit nationalen Aufsichtsbehörden und anderen relevanten Akteuren sicherstellen, dass Banken und andere verpflichtete Unternehmen die EU-Vorgaben zur Prävention in vergleichbarer Weise im gesamten EU-Raum wirksam umsetzen.
  • Zu den regelmäßig genannten Staaten zählen Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Luxemburg und Zypern, wie nationale Risikoanalysen, Berichte der FIUs, Umfragen sowie Daten von Statista zeigen.
  • Die Harmonisierung der Maßnahmen bietet nicht nur ein hohes Maß an Transparenz, sondern stärkt auch den gesamten europäischen Binnenmarkt.
  • Verpflichtete im Sinne des Geldwäschegesetzes (GwG) müssen eine Vielzahl an regulatorischen Anforderungen in Bezug auf die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung einhalten.
  • Weitere Informationen zur Verbesserung Ihrer Compliance im Bereich der Geldwäschebekämpfung erhalten Sie, wenn Sie sich noch heute für ein kostenloses IBM Cloud-Konto anmelden.

In ihrem Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung vorgenommen, die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung weiter voranzutreiben. Vorgesehen ist, auf allen Ebenen Strukturen zu verbessern, Sicherheitsbehörden gezielter auszubilden und die Empfehlungen der internationalen Financial Action Task Force (FATF) zügig umzusetzen. Auf europäischer Ebene gelten zusätzlich die AML-Richtlinien der EU, die einheitliche Standards setzen und länderübergreifende Zusammenarbeit fordern.

Hybrid Cloud- und KI-Funktionen unterstützen Banken bei der Umstellung auf neue Betriebsmodelle, der Digitalisierung, kluger Automation und der Gewährleistung anhaltender Rentabilität in einer neuen Ära des Geschäfts- undPrivatkundenbankings. Mehrere nationale und internationale Regierungsorganisationen, Institutionen und Strafverfolgungsbehörden kämpfen weltweit gegen Geldwäsche. Die Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche decken nur einen begrenzten Bereich von Geldwäscheaktivitäten und kriminellen Aktivitäten ab, aber die Auswirkungen sind weitreichend. Zum Beispiel verlangen die Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung von Finanzinstituten, die Kredite vergeben oder Kundeneinlagen annehmen, das Kundenverhalten zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie keine Geldwäscheaktivitäten unterstützen. Wenn Banken diese Gesetze und Vorschriften nicht einhalten, kann dies kostspielige Folgen haben und zu hohen Geldstrafen und anderen Zwangsmaßnahmen führen. Die eingehenden Verdachtsmeldungen werden risikobasiert fortlaufend danach ausgewertet, welche Informationen hieraus einer weiteren Bearbeitung im Sinne des gesetzlichen Kernauftrags der FIU bedürfen.

Zu den verpflichteten Unternehmen gehören beispielsweise Finanzinstitute, Immobilienmakler, Glücksspielanbieter und Güterhändler. Um Geldwäsche effektiv zu verhindern, ist es entscheidend, dass alle Mitarbeitenden kontinuierlich informiert und‍ geschult werden. Regelmäßige Schulungen tragen ⁤dazu bei, dass jeder im Unternehmen die⁣ neuesten gesetzlichen Vorschriften versteht und​ in der Praxis anwenden⁤ kann. Dies schafft nicht nur ⁢ein Bewusstsein ⁤für potentielle Risiken, sondern fördert auch aktive Beteiligung⁢ an der‌ Prävention.

Kernstück der Reform ist die Einrichtung der AMLA als neue europäische Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche. Nachdem das Executive Board im Mai 2025 bestellt wurde und weitere Strukturen zur Betriebsaufnahme geschaffen wurden, nimmt die AMLA nun ihre Arbeit auf. Januar 2028 übernimmt die AMLA die direkte Aufsicht großer, risikoreicher Finanzinstitute (40 Verpflichtete EU-weit) und unterstützt nationale Behörden bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die AMLA dient der Förderung der gemeinsamen Analyse grenzüberschreitender Fälle der nationalen Financial Intelligence Units (FIUs) und der Bereitstellung von analytischen Lösungen sowie Lösungen für den Informationsaustausch. Die AMLA wird somit zur zentralen Koordinierungsstelle, um einheitliche Standards in der gesamten EU sicherzustellen und grenzüberschreitende Fälle effizient zu bearbeiten. Zur Überwachung der neuen Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche wird in Frankfurt eine neue Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (Authority for anti-money laundering and countering the financing of terrorism, AMLA) eingerichtet.

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